Wanderrucksack auf einem Felsvorsprung
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Den Wanderrucksack richtig packen

Was brauchen Sie alles für eine Tageswanderung? Was kommt im Rucksack wohin, damit er gut zu schultern ist?

Wir geben Ihnen fünf Tipps für einen ergonomisch gut gepackten Wanderrucksack, der Ihnen das Leben leichter und die Wanderung zum Vergnügen macht.

Tipp 1: Die richtige Rucksackgröße

Für eine Tagestour reicht ein Rucksack mit einem Volumen von 25 bis 35 Litern. Besonders rückenfreundlich sind spezielle Wanderrucksäcke mit gepolsterten Hüft- und Schultergurten. Empfehlenswert ist außerdem ein Netz, das den Rucksack auf Abstand zum Rücken hält und für eine gute Belüftung sorgt, wenn Sie schwitzen.

Extratipp für Frauen: Wanderrucksäcke speziell für Frauen punkten mit mehr als nur einem schicken Design. Das Tragesystem ist speziell auf den weiblichen Körperbau zugeschnitten:

  • Kürzere Rückenpartie
  • Schultergurte, die die schmaleren Schultern berücksichtigen und enger am Rückenteil befestigt sind
  • Höher angesetzte Brustgurte, damit nichts drückt und scheuert
  • Konisch geformter Hüftgurt, der die Hüftknochen besser umschließt.

Je nach Größe und Statur lohnt es sich also, den Wanderrucksack vor dem Kauf auszuprobieren und den Tragekomfort zu checken.

Wir haben unseren Gesundheitswanderführer Jürgen Wachowski gefragt, wie der Wanderrucksack ergonomisch optimal gepackt wird und worauf Sie sonst noch achten sollten. Seine Antwort sehen Sie hier im Video.

Tipp 2: Wieviel Gewicht ist okay?

Packen mit System beginnt mit dem Gewicht. Egal, ob kurze Strecke oder lange Wanderung: Nehmen Sie Ihrem Rücken zuliebe nur mit, was Sie tatsächlich brauchen, auch wenn es verlockend ist, mehr einzupacken, weil noch Platz im Rucksack ist. Das gilt vor allem, wenn Sie als Paar oder als Familie unterwegs sind und nur einen Rucksack mitnehmen.

Und das sollten Sie immer dabei haben: Erste-Hilfe-Set, Trillerpfeife für den Notfall, und für den Fall der Fälle: Toilettenpapier, das um ein vielfaches schneller verrottet als Papiertaschentücher.

Tipp 3: Schweres an den Rücken, Leichtes nach unten

Ganz unten in den Rucksack kommt ein T-Shirt zum Wechseln, am besten aus Mikrofaser, sowie ein paar Ersatzsocken. Ihr Proviant und große Wasserflaschen sind in der Mitte nahe am Rücken gut aufgehoben. Sinnvoll ist es, zusätzlich eine kleine Wasserflasche für den Durst beim Gehen in die Seitentasche packen. Diese Flasche können Sie in den Pausen immer wieder nachfüllen.

Manche Wanderer verstauen ihre Getränke lieber griffbereit in den seitlichen Netzfächern. Hier freut sich Ihr Rücken, wenn das Gewicht auf beide Seiten verteilt ist. Statt einer großen Flasche empfehlen wir daher, zwei kleine Flaschen rechts und links in den Seitenfächern zu verstauen.

Griffbereit oben in den Rucksack gehört eine Wind und Regen abweisende atmungsaktive Funktionsjacke und – je nach Wettervorhersage und Jahreszeit – eine wärmende Fleecejacke, eine Regenhose, Regenstulpen oder ein Regencape.

In das Deckelfach des Rucksacks können Sie Wanderkarte, Kompass oder GPS-Gerät sowie Sonnenschutz und Sonnenbrille packen. Diese Gegenstände können Sie bei manchen Rucksäcken alternativ in das mittig platzierte Außenfach packen.

Und Geld, Dokumente und Schlüssel? Falls es hierfür im Rucksack kein spezielles Fach gibt, können Sie diese in einer Plastiktüte mit Zippverschluss verstauen und sie so im Rucksack unterbringen, dass sie unterwegs nicht herausfallen kann.

Tipp 4: Packen Sie kompakt

Manche Wanderer lieben es, Wichtiges und größere Sachen außen am Rucksack zu tragen, zum Beispiel Jacken, eine Picknickdecke oder ähnliches. Wenn Sie so packen, achten Sie darauf, dass nichts überhängt. Besonders wichtig ist das bei Wanderungen auf engen Pfaden, im buschigen Gelände sowie beim Besteigen enger Aussichts- oder Felstürme.

Tipp 5: Träger und Gurte richtig einstellen

Schultern Sie den gepackten Rucksack immer mit gelockerten Riemen und achten Sie auf rückengerechtes Heben. Greifen Sie dazu oben an die Schultergurte und heben Sie den Rucksack nahe am Körper mit leicht gebeugten Knien auf eine Erhöhung (zum Beispiel eine Bank) oder Ihren Oberschenkel. Danach fädeln Sie den ersten Arm in den Schultergurt ein, nehmen den Rucksack auf den Rücken und schlüpfen zugleich in den zweiten Schultergurt.

Um Ihren Rücken zügig zu entlasten, schließen Sie danach den auf dem Hüftkamm liegenden Hüftgurt und ziehen ihn fest. Anschließend können Sie die Schulterträger passend einstellen. Hat Ihr Rucksack einen Brustgurt? Wenn ja, sollten Sie diesen vor allem bei Aufstiegen nutzen. So sorgen Sie dafür, dass das Gewicht des Rucksacks nahe am Rücken liegt.

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