Dieterswald an der Teufelstour
  • Erholung

Wanderung richtig planen: Der Schwächste in der Gruppe ist entscheidend

Beschreibungen von Wanderungen klingen oft verlockend: Schöne Pfade und Aussichtspunkte, eine Burg, die man noch nicht kennt, ein nettes Gasthaus am Ende der Strecke. Die richtigen Zutaten für eine entspannende und erholsame Wanderung? Bestimmt – jedoch nur, wenn Streckenlänge und Streckenprofil zur Kondition der Wanderer passen.

Kein Zeitdruck, keine zu langen Distanzen, keine gesundheitlichen Überforderungen durch zu viel Bergauf und Bergab – so ist die ideale Wanderung gestrickt. Für die Planung reicht es nicht aus, nur die Beschreibung und das ungefähre Streckenprofil zu kennen. Hier einige Fragen, die Sie bei der Vorbereitung der Tour unterstützen.

Wer wandert mit?

Eigentlich ist es logisch, und doch gerät es bei der Planung von Wanderungen – vor allem mit Gruppen – zu oft in Vergessenheit: Wer sind die Mitwanderer? Familien mit kleineren Kindern können keine so großen Strecken zurücklegen wie Familien mit größeren Kindern. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen wie Rücken-, Hüft- oder Kniebeschwerden, Bluthochdruck oder Herzproblemen tun sich mit anspruchsvollen Streckenprofilen mit viel Auf und Ab schwer. Was also tun?

Für die Planung reicht in der Regel die Antwort auf eine einzige Frage: Wer ist der oder die Person mit der geringsten Ausdauer oder den meisten gesundheitlichen Einschränkungen, die mitwandert? An ihr orientiert sich sowohl die Dauer der Wanderung als auch ihr Schwierigkeitsgrad.

Wieviel Zeit steht zur Verfügung?

Der Faktor Zeit kommt als nächstes ins Spiel. Hierfür gibt es Erfahrungswerte, wie lange kleine und größere Gruppen für welche Distanzen oder Höhendifferenzen in etwa brauchen:

Kleine Gruppen mit gesunden Wanderern schaffen

  • in ebenem Gelände pro Stunde fünf Kilometer,
  • in hügeligem und bergigem Gelände pro Stunde 400 Höhenmeter.

Größere Gruppen mit mehr als fünf Personen sind langsamer unterwegs. Sie gehen

  • in ebenem Gelände pro Stunde vier Kilometer,
  • in hügeligem und bergigem Gelände pro Stunde 300 Höhenmeter.

Um die Gesamtzeit einer Tour zu berechnen, hat sich die Formel in unserem Kasten bewährt. Mit kleineren Kindern, die bereits selbst laufen, sollte man die benötigte Zeit verdoppeln. Dann bleibt ausreichend Puffer für Pausen oder Erkundungen im Wald. Größere Kinder und Jugendliche sind hingegen flotter unterwegs.

So berechnen Sie die Dauer der Wanderung

Schritt 1: Berechnen Sie die Zeit für die Strecke.

Schritt 2: Berechnen Sie die Zeit für die Bewältigung der Höhenmeter.

Schritt 3: Nehmen Sie den kleineren Wert, halbieren Sie ihn und addieren Sie ihn zum größeren Wert.

Beispiel: Größere Gruppe, Streckenlänge: 16 km, Höhenmeter: 600

Schritt 1: 16 km geteilt durch 4 km/Std. = 4 Stunden

Schritt 2: 600 Höhenmeter geteilt durch 300 Höhenmeter/Std. = 2 Stunden

Schritt 3: 2 Std. halbieren = 1 Std. plus 4 Std. = 5 Std.

Die reine Wanderzeit beträgt fünf Stunden, zuzüglich noch ca. 1,5 Std. für Pausen und die Zeiten für An- und Rückfahrt.

Mitwanderer überraschen oder vorher informieren?

Gerade bei gemischten Gruppen ist es besser, alle vorab über die geplante Tour, Wanderzeit und Pausen und mögliche Abkürzungen zu informieren. So können sich alle auf die Anforderungen vorbereiten, Kleidung und Ausrüstung (zum Beispiel Wanderstöcke) auf die Tour ausrichten oder eventuell darum bitten, die Strecke an der einen oder anderen Stelle zu verändern. Dies ist besonders wichtig und sinnvoll für Menschen, die gerade angefangen haben zu wandern oder gesundheitlich nicht so fit sind.

An- und Rückfahrt planen

Sind Sie mit dem Auto unterwegs, sind Rundwanderwege eine gute Wahl. Bei größeren Gruppen bietet es sich an, Fahrgemeinschaften zu bilden.

Wer lieber eine Strecke von A nach B läuft, kann mit den Fahrplänen des ÖPNV die Hin- und Rückfahrt normalerweise gut planen. Kommt es während der Wanderung zu Verzögerungen, können Sie entweder eine Abkürzung nehmen, um schneller am Zielort anzukommen. Oder Sie schauen, ob eine andere Bahn- oder Busverbindung möglich ist. Stecken Sie deshalb die entsprechenden Fahrpläne mit in den Rucksack oder machen sie im Handy im Offline-Modus verfügbar. Denn noch immer gibt es Funklöcher, in denen Sie vielleicht keinen Empfang haben.

Und noch ein letzter Tipp: Fragen Sie nach jeder Wanderung, die Sie geplant haben, die Mitwanderer nach einem Feedback und fragen Sie gezielt danach, was Sie bei der nächsten Wanderung noch berücksichtigen sollen. Je mehr Sie wissen, desto besser gelingt es Ihnen, die Wanderungen auf die jeweilige Gruppe zuzuschneiden.

Mit der neuen Wanderfit-App haben Sie unsere Wandertouren jetzt auch unterwegs immer mit dabei – und wissen stets wo's langgeht.

Neben dem Wandern gibt es noch viel mehr Entspannungsmöglichkeiten. Und das Beste: Diese Präventionskurse werden bezuschusst von der BKK Pfalz

Bewegung ist die beste Medizin! Wer sich regelmäßig bewegt ist nicht nur fitter, sondern kann auch vielen Krankheiten vorbeugen.

Das könnte Sie auch interessieren: