Wolf im Wald
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Zurück in Rheinland-Pfalz: Wölfe in freier Natur

Kaum ein anderes heimisches Wildtier wurde von Menschen so erbarmungslos gejagt wie der Wolf. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts waren Wölfe daher in Deutschland ausgerottet.

Während die ebenfalls ausgerotteten Luchse seit 2016 wieder gezielt in Rheinland-Pfalz angesiedelt wurden, finden die Wölfe seit einigen Jahren von Osten kommend von alleine zurück in ihren ursprünglichen Lebensraum: Im Jahr 2000 wurden die ersten Wölfe in Deutschland gesichtet. Zunächst im Osten und Norden der Republik, inzwischen auch weiter im Süden. Wölfe und andere Wildtiere, wie zum Beispiel Luchse, stehen inzwischen unter Schutz und dürfen – außer in streng geregelten Ausnahmefällen – nicht gejagt werden.

In Rheinland-Pfalz, genauer gesagt im Westerwald, leben aktuell etwa sieben bis elf Wölfe in einem Rudel zusammen. Darüber hinaus wurden auch Einzeltiere gesichtet. Rudel sind Familienverbände, die aus einem Elternpaar und ihren Jungtieren bestehen. Letztere verlassen das Rudel, wenn sie ausgewachsen sind und wandern weiter, um ein eigenes Rudel zu bilden.

Wie gefährlich sind Wölfe für Menschen?

Um ausreichend Futter zu finden, braucht ein Wolfsrudel hierzulande ein Territorium von 100 bis 350 Quadratkilometern. Allein schon Größe des Territoriums verdeutlicht, wie unwahrscheinlich es ist, beim Wandern einem dieser scheuen Tiere zu begegnen. Sehr viel wahrscheinlicher ist es, bei einer Wanderung auf Wildschweine zu stoßen, die wehrhafter sind als Wölfe und in viel größerer Zahl in unseren Wäldern unterwegs sind. Doch ganz ungefährlich ist die Begegnung mit einem Wolf nicht.

Was tun, wenn Sie einem Wolf begegnen?

So unwahrscheinlich es ist – vielleicht sehen Sie tatsächlich irgendwann einen Wolf bei einer Wanderung in einsamen Gegenden. Dann heißt es, Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren. Gut zu wissen:

  1. Wie bei allen anderen Wildtieren ist es wichtig, nicht auf einen Wolf zuzugehen oder ihn zu bedrängen. Zücken Sie also nicht sofort die Kamera, um dem Tier möglichst nahe zu kommen und ein eindrucksvolles Foto zu machen. Geben Sie dem Wolf (das Gleiche gilt übrigens auch für Wildschweine) stattdessen möglichst viel Raum, damit er sich zurückziehen kann.
  2. Wenn Sie zurückweichen können, tun Sie es – langsam und mit Bedacht. Behalten Sie dabei den Wolf im Blick, ohne ihn aggressiv anzustarren.
  3. Bleibt der Wolf dennoch stehen, können Sie sich aufrichten und großmachen. Lautes Rufen oder Klatschen hilft, ihn zu vertreiben.
  4. Sie sind mit einem oder gar mehreren Hunden unterwegs? Nehmen Sie diese unbedingt an die kurze Leine, um den Wolf nicht zu provozieren. Für Wölfe sind Hunde Eindringlinge in ihr Revier und sie werden versuchen, dieses zu verteidigen.
  5. Gehen Wölfe manchmal auf Menschen zu? Ja, das kann in sehr seltenen Fällen passieren, zum Beispiel, wenn ein Tier an Tollwut erkrankt ist, sich provoziert fühlt oder bei früheren Begegnungen mit Menschen gefüttert wurde. Insbesondere Jungtiere sind Menschen gegenüber neugieriger als ausgewachsene Wölfe.
  6. Melden Sie Ihre Begegnung mit einem Wolf unter www.dbb-wolf.de. Das geht auch ohne Fotobeweis. Wichtig ist die Information, wo Sie dem Tier begegnet sind.

Vielleicht haben Sie nach diesem Artikel Lust bekommen, Wölfe und andere heimische Wildtiere wie den Luchs einmal live zu erleben. Im Kurpfalz-Park in Wachenheim oder im Wildpark Silz können Sie viele verschiedene Wildtiere beobachten. Nur Ihren Hund sollten Sie dann zuhause lassen, denn das Mitbringen ist nicht erlaubt.

Wolfsterritorien in Deutschland

Neben den Standardimpfungen übernimmt die BKK Pfalz bis zu 150 Euro für alle Schutzimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfohlen werden.

Unser qualifiziertes medizinisches Fachpersonal ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr telefonisch für Sie erreichbar.

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