Kind wandert Feldweg - mit einem Stock in der Hand - entlang
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Wandern mit Babys und Kleinkindern

Wandern mit Kindern, sogar mit den ganz Kleinen? Was bei manchen Menschen zu einem fragenden Stirnrunzeln führt, ist für viele wanderbegeisterte Eltern und Großeltern selbstverständlich. Ihr Erfolgsrezept: eine Wanderroute, die Jung und Alt gerecht wird, damit die ganze Familie entspannen kann.

Wir wandern erst wieder, wenn die Kinder in der Schule sind.“ Ein Satz, den viele Wanderfreunde mit kleinen Kindern nicht teilen. Denn eigentlich ist das Gegenteil richtig: Babys und Kinder lieben es, draußen in der Natur zu sein und – sobald sie laufen können – sich frei zu bewegen. Am schönsten sind solche Ausflüge, wenn noch andere Kinder dabei sind – und natürlich gut gelaunte, entspannte Eltern oder Großeltern, die mit Geschichten und kleinen Entdeckungen am Wegesrand die Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Unterwegs mit Kinderwagen und Tragetuch

Wandern mit Babys ist sowohl mit Kinderwagen als auch mit Tragetuch möglich. Gut geeignet sind Kinderwagen mit Luftreifen, die die Erschütterungen auf unebenen Wegen abfangen und gut zu schieben sind. Weiterer Vorteil: Im Kinderwagen gibt es Ablagefächer für Decken, Proviant und vieles mehr, das dann nicht mehr geschultert werden muss. Viele Wandergebiete weisen inzwischen spezielle Wege aus, die Kinderwagen tauglich sind.

Bis zu einem bestimmten Gewicht können die ganz Kleinen alternativ im Tragetuch oder Babytragen mitgenommen werden. Das steigert die Flexibilität bei der Auswahl der Strecke. Nachteilig ist hier, dass das Gewicht des Kindes Schultern und Rücken belastet. Vor längeren und anspruchsvollen Wanderungen sollten Sie daher bei einer kleineren Strecke prüfen, wie gut Kondition und Muskulatur für eine solche Beanspruchung vorbereitet sind.

Ideal für Kleinkinder: die Rückentrage

Für Kinder, die längere Zeit stabil sitzen können (also etwa mit acht Monaten), gibt es speziell fürs Wandern sogenannte Rückentragen mit gut gepolsterten Schulter- und Hüftgurten und Belüftung. Sie sind gut zu tragen, bringen aber zusammen mit dem Kind einiges an Gewicht auf die Waage. Hinzu kommt, dass Kinder, die bereits sitzen können, oft sehr bewegungsfreudig sind und das Stillsitzen in der Rückentrage nicht lange aushalten. Das „Gezappel“ erschwert das Gehen und ist besonders für den Träger der Rückentrage anstrengend.

Um die Rückentrage auszuprobieren, sind Wanderungen auf gut ausgebauten Wegen sinnvoll. Hier kommen Sie nicht durch Steine oder Wurzeln ins Straucheln, wenn sich Ihr Kind in der Trage plötzlich heftig bewegt. Wanderstöcke entlasten Knie und Beinmuskulatur und verbessern die Trittsicherheit. Das ist besonders bei Auf- und vor allem Abstiegen wichtig. Technisch schwierigere Strecken sollten Sie erst in Angriff nehmen, wenn Sie erste Touren mit Kind und Rückentrage gegangen sind und einschätzen können, wie trittsicher und ausdauerstark Sie sind.

Planen Sie außerdem im Stundentakt etwas längere Pausen ein. Auf einer Decke kann sich Ihr Kind dann bewegen und räkeln. Kinder, die bereits etwas größer sind und laufen können, können an passenden Streckenabschnitten durchaus ein Stück „wie die Großen“ alleine wandern. Länger als drei bis vier Stunden über den Tag verteilt sollten auch bei längeren Touren Kleinkinder nicht in der Trage sitzen.

Körpertemperatur Ihres Kindes

Bei kühlerem Wetter oder Wind kühlen Kinder durch die fehlende Bewegung rasch aus, bei warmem Wetter können sie durch die Enge in der Rückentrage schnell überhitzen. Schauen Sie daher regelmäßig nach, ob die Körpertemperatur des Kindes stimmt. Das ist besonders wichtig, wenn Kinder in der Rückentrage einschlafen und sich nicht bemerkbar machen können.

Kinder im Vorschulalter: Wanderungen als großes Abenteuer

Wenige Stunden Gehzeit, kurze Strecken, dafür eigentlich den ganzen Tag auf den Beinen – so sehen Wanderungen mit Kindern zwischen einem und drei Jahren im Normalfall aus. Es gibt ja auch so vieles zu entdecken: einen Stein, der in der Sonne glitzert, einen Käfer, der gemächlich über den Weg krabbelt, einen Stock, der so schön ist, dass er unbedingt mitgenommen werden muss.

Ambitionierte Wanderungen sind mit Kindern in diesem Alter kaum möglich. Dafür jedoch etwas anderes: entschleunigtes Gehen. Zeit, kleine Geschichten zu erzählen, Kiesel in Pfützen oder Bäche zu werfen, über Felsen und Baumstämme zu klettern, an Blumen und Kräutern zu riechen. Und gemeinsam mit den Kindern und Enkeln vieles noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben.

Genießen Sie es!

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