Probanden Wanderfitstudie
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Gesundheitswandern wirkt positiv auf Körper und Psyche

Die endgültigen Studienergebnisse der SRH Hochhochschule für Gesundheit in Karlsruhe im Auftrag der BKK Pfalz liegen vor: Neben messbaren Effekten auf Gewicht, Muskelmasse, Bauchumfang und Blutdruck wirkt sich Gesundheitswandern auch positiv auf die Seele aus.

Welche Auswirkungen hat Gesundheitswandern auf das physische und psychische Wohlbefinden? Im Mai 2019 startete die Wanderfitstudie mit insgesamt 56 Probanden. In je zwei Gruppen nahmen diese unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Tobias Erhardt über einen Zeitraum von 10 Wochen regelmäßig an Gesundheitswanderungen teil. Das Durchschnittsalter betrug 59,7 Jahre und jede Wanderung dauerte 90 Minuten. Hinzu kamen die typischen Gesundheitswanderübungen zur Verbesserung der Motorik, Koordination und der Muskulatur — durchgeführt von zertifizierten Gesundheitswanderführern.

Weniger Fett, weniger Gewicht, mehr Muskelmasse

In den Vorher-Nachher-Messungen zeigte sich die ganzheitliche Wirkung des Gesundheitswanderns im Detail. So verbesserte sich die Körperzusammensetzung deutlich:

  • 58 Prozent der Proband*innen konnten ihren "Body Mass Index" (BMI) reduzieren.
  • 86 Prozent konnten Körperfett reduzieren: im Durchschnitt um 1,3 Kilogramm.
  • 72 Prozent der teilnehmenden Personen konnten Muskelmasse aufbauen: im Durchschnitt um 0,84 Kilogramm.
  • 44 Prozent verringerten im Studienzeitraum ihren Bauchumfang um durchschnittlich 1,9 Zentimeter.

Feststellbar war außerdem eine Verbesserung des Blutdrucks, am deutlichsten bei teilnehmenden Personen mit geringen Blutdruckproblemen.

Gesundheitswandern verbindet das Naturerlebnis Wandern mit ausgewählten Übungen für Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht. Eine perfekte Kombination für Ihre Gesundheit.

Deutliche Verbesserung des Wohlbefindens

Ein umfangreicher Fragebogen ermittelte darüber hinaus das subjektiv empfundene körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden, welches sich in allen Gruppen und Bereichen stark verbesserte. Bei 70 Prozent der Studienteilnehmenden lag nach der Studie das subjektive Wohlbefinden höher als zu Beginn.

Besonders deutlich waren die Effekte bei jenen, die ihr Wohlbefinden zu Beginn der Studie als unterdurchschnittlich einstuften. Hier wirkte sich vor allem das Gruppenerlebnis positiv aus. Die Übungen in den aktiven Pausen wiederum steigerten die koordinative Leistungsfähigkeit der Probanden um 18,5 Prozent.

Fazit: Gesundheitswandern wichtiges Präventionsangebot

Die Studienergebnisse sind ein Beleg für das Gesundheitswandern als wichtiger Baustein der Gesundheitsvorsorge. Die körperliche Aktivität in der Natur vermittelt Freude an der Bewegung und neue soziale Kontakte.

Prof. Dr. Tobias Erhardt Portrait
Prof. Dr. Tobias Erhardt

... ist leidenschaftlicher Läufer und ein Freund der Bewegung. Beruflich arbeitet er als Studiengangsleiter „Therapiewissenschaften“ an der SRH Hochschule für Gesundheit in Karlsruhe, Stuttgart und Leverkusen.

 

Neben dem Wandern gibt es noch viel mehr Entspannungsmöglichkeiten. Und das Beste: Diese Präventionskurse werden bezuschusst von der BKK Pfalz

Bewegung ist die beste Medizin! Wer sich regelmäßig bewegt ist nicht nur fitter, sondern kann auch vielen Krankheiten vorbeugen.

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